7 Kreisel mit unterschiedlichen Antriebsarten.

Klassifizierung von Kreiseln

Die große Vielfalt von Kreiseln hat die Wissenschaft zu verschiedenen Bemühungen zur Systematisierung und Klassifizierung herausgefordert. Dabei hat sich eine Ordnung nach der Antriebsart durchgesetzt. Die Gliederung nach Material, äußeren Merkmalen wie Farbe, Größe, nach Verwendungszweck, Herkunft oder Alter blieb meist sekundär. Ein sehr weitgehender Klassifizierungsansatz wurde von John Sandstrum vorgestellt (Sandstrum’s Spinning Top Classification System). Hier soll zunächst die Klassifizierung nach Antriebsarten ausreichen. Dabei gilt es zu unterscheiden:

Fingerkreisel

kleinere Kreisel, die zwischen den Fingern angedreht werden

Stabkreisel

Kreisel mit einem längeren Stiel, bei denen man zum Andrehen die Handflächen benutzt

Abziehkreisel

eine um den Kreisel gewickelte Schnur wird schell abgezogen und setzt so den Kreisel in Drehung – Sonderform: statt der Schnur wird eine Zahnstange verwendet.

Wurfkreisel

hier wird die um den Kreisel gewickelte Schnur festgehalten und der Kreisel geworfen

Peitschenkreisel

der Kreisel wird durch Schläge mit der Peitsche in Schwung gehalten

Mechanische Kreisel

ein mechanischer Antrieb sorgt für die Bewegung: eine Drillstange, eine Feder, ein Gummi oder ein Motor 

Sonstige

Vereinzelt finden sich andere Antriebsarten: Wind-Kreisel, die durch anblasen angetrieben werden, Fuß-Kreisel, auf die man gezielt treten muss, Reibrad-Antrieb usw. 

Verwandte

Als Kreisel-Verwandte kann man Spielzeuge bezeichnen, die sich drehen und einige Kreiseleigenschaften haben, aber nicht wirklich als Kreisel zu bezeichnen sind: Keltische Wackelsteine (rattleback), Schnurren, Diablos, etc.


Bei iconclass, einem Klassifizierungssystem für den Inhalt von Bildern, hat das Kreiselspiel den Code 43C722 (playing with) top mit den Unterabteilungen 

  • 43C7221 spinning a top 
  • 43C7222 whipping a top