Die große Vielfalt von Kreiseln hat die Wissenschaft zu verschiedenen Bemühungen zur Systematisierung und Klassifizierung herausgefordert. Dabei hat sich eine Ordnung nach der Antriebsart durchgesetzt. Die Gliederung nach Material, äußeren Merkmalen wie Farbe, Größe, nach Verwendungszweck, Herkunft oder Alter blieb meist sekundär. Ein sehr weitgehender Klassifizierungsansatz wurde von John Sandstrum vorgestellt (Sandstrum’s Spinning Top Classification System). Hier soll zunächst die Klassifizierung nach Antriebsarten ausreichen. Dabei gilt es zu unterscheiden:
Fingerkreisel
kleinere Kreisel, die zwischen den Fingern angedreht werden
Stabkreisel
Kreisel mit einem längeren Stiel, bei denen man zum Andrehen die Handflächen benutzt
Abziehkreisel
eine um den Kreisel gewickelte Schnur wird schell abgezogen und setzt so den Kreisel in Drehung – Sonderform: statt der Schnur wird eine Zahnstange verwendet.
Wurfkreisel
hier wird die um den Kreisel gewickelte Schnur festgehalten und der Kreisel geworfen
Peitschenkreisel
der Kreisel wird durch Schläge mit der Peitsche in Schwung gehalten
Mechanische Kreisel
ein mechanischer Antrieb sorgt für die Bewegung: eine Drillstange, eine Feder, ein Gummi oder ein Motor
Sonstige
Vereinzelt finden sich andere Antriebsarten: Wind-Kreisel, die durch anblasen angetrieben werden, Fuß-Kreisel, auf die man gezielt treten muss, Reibrad-Antrieb usw.
Verwandte
Als Kreisel-Verwandte kann man Spielzeuge bezeichnen, die sich drehen und einige Kreiseleigenschaften haben, aber nicht wirklich als Kreisel zu bezeichnen sind: Keltische Wackelsteine (rattleback), Schnurren, Diablos, etc.
Bei iconclass, einem Klassifizierungssystem für den Inhalt von Bildern, hat das Kreiselspiel den Code 43C722 (playing with) top mit den Unterabteilungen
- 43C7221 spinning a top
- 43C7222 whipping a top